Digitale Kompetenz (Medienbildung)

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Bündel von Fähigkeiten, das Nutzer_innen digitaler Technologien zu einem kenntnisreichen, kritischen, strukturierten, verantwortungsvollen und kreativen Umgang mit digitalen Medien befähigt. Gemeint sind dabei technische Fertigkeiten sowie das eigenständige und verantwortungsvolle Zurechtfinden in digitalen Umgebungen.
Dieser Artikel verweist auf folgende weitere Beiträge:
Big Data (Medienwissenschaft), Daten (Medienwissenschaft), Digitale Mündigkeit (Medienbildung), Digitale Selbstbestimmung, Digitalisierung (Medienwissenschaft), Digitale Selbstbestimmung, Netzwerk (Medienwissenschaft)

Was bezeichnet dieser Begriff?

Digitale Kompetenz oder Digitalkompetenz bezeichnet die Kompetenz von Anwender_innen gegenüber digitalen Geräten, ergänzt durch die Kompetenz eines kenntnisreichen, kritischen, strukturierten, verantwortungsvollen und kreativen Umgangs mit digitalen Medien. Der Begriff umfasst demnach nicht nur technische Fertigkeiten, sondern zusätzlich die Kompetenz, sich eigenständig, lernend und verantwortungsvoll in der digitalen Gesellschaft zurechtzufinden.

Digitalkompetenz hat im soziokulturellen Kontext, insbesondere im Bildungs- und Arbeitswesen, aber auch auf persönlicher Ebene zunehmend an Bedeutung gewonnen. So bezeichnete die ehemalige Bildungsministerin Johanna Wanka 2018 Digitalkompetenz als eine Kulturtechnik, die für ein selbstbestimmtes Leben ebenso unabdingbar sei wie Lesen, Schreiben und Rechnen.[1] Digitalkompetenz wird im 21. Jahrhundert entsprechend zur Schlüsselbedingung für digitale Inklusion, die es Individuen ermöglicht, sich unabhängig von ihrem soziokulturellen Hintergrund intensiv und effektiv mit digitalen Medien auseinanderzusetzen, um eine vollständige und gelingende gesellschaftliche Teilhabe an einem wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und persönlichen Alltag zu ermöglichen.[2] Um sich in der zunehmend digitalisierten Gesellschaft zurechtzufinden, ist eine ausgeprägte Digitalkompetenz demzufolge sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen von immenser Bedeutung. Aus diesem Grund müssen nötige digitale Handlungskompetenzen und die Gewährleistung digitaler Selbstbestimmung auf der individuellen Ebene entwickelt, gefördert und deren Herausbildung in den zentralen Institutionen des Bildungssektors unterstützt werden. Dabei sollte neben der Vermittlung von Faktenwissen zur Ausbildung digitaler Kompetenzen vor allem das erfahrungsbasierte Lernen in den Vordergrund gestellt werden, also eine Kompetenzentwicklung durch unmittelbare Erfahrung mit den digitalen Anwendungen selbst.[3]


Woher kommt der Begriff?

Im Zusammenhang mit der Anerkennung des Internets als "Schlüsseltechnologie"[4] werden mit dem Begriff der Digitalkompetenz seit den späten 1990er-Jahren pädagogisch vermittelte Fähigkeiten und Fertigkeiten beschrieben, von denen man sich allgemein eine ausgeprägte Handlungsfähigkeit der betreffenden Individuen im Umgang mit digitalen Medien erhofft.[5]

Damit führen Debatten um Digitalkompetenz den zwei Jahrzehnte älteren Diskurs um Medienkompetenz weiter, welcher dezidiert medienpädagogisch geführt wurde und zunächst den souveränen und kritischen Umgang mit elektronischen (Massen-)medien meinte, also keinen expliziten Schwerpunkt auf digitale Medien und Technologien setzte.[6] Die Emergenz des Begriffs der Digitalkompetenz, so formuliert es Dirk Baecker, ist demnach eine Folge des Übergangs zu einer anderen, neuen Medienepoche und damit zur digitalen Gesellschaft.[7]

Bei dem englischen Äquivalent Digital Competence ist auf die markante Prägung durch eine Forschungsinitiative der Europäischen Kommission zu verweisen. Dieses international ausgerichtete Konzept beinhaltet eine Standardisierung digitaler Kompetenzen, die so nicht vollständig auf das deutschsprachig geprägte Konzept übertragbar ist.


Wonach muss ich fragen?

  • In welchen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens werden digitale Kompetenzen zu welchem Zweck von wem gefordert?
  • Umfasst das in diesen Kontexten geforderte Verständnis von digitaler Kompetenz jenseits der Fähigkeit, des Individuums, digitale Geräte zu bedienen, auch kritische Reflexionsfähigkeiten über digitale Technologien und deren Anwendung?
  • Wie verifiziere ich Aussagen und Informationen im Internet? Weiß ich Aussagen in sozialen Netzwerken einzuordnen?
  • Wie bewege ich mich sicher im Netz?
  • Wie schütze ich meine Daten vor Missbrauch?
  • Wie kann ich den digitalen Wandel aktiv mitgestalten?
  • Wie begleite ich mein Kind oder Schüler_innen sicher in einer Welt, in der das Analoge und Digitale immer weiter verschwimmen?

Wann ist das wichtig?

Die Leitidee digitaler Kompetenz findet seit ihrem Aufkommen in verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens große Resonanz. Harald Gapski weist darauf hin, dass dabei in den Bereichen der Wirtschaft, der Politik und des Rechts teilweise recht unterschiedliche Diskurse darüber geführt werden, was Digitalkompetenz letztlich ausmache und welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, damit diese in den unterschiedlichen Systemen, vor allem aber auf Ebene des Individuums erreicht werden könne.[8]

Im politischen Diskurs wird ihr dabei zunächst das Handlungsfeld der Bildung an Schulen und Hochschulen zugewiesen. So veröffentlichte beispielsweise die Kultusministerkonferenz im Jahr 2016 die Strategie "Bildung in der digitalen Welt"[9]. Im Fokus standen dabei eine mögliche Umstrukturierung von Schulen und Hochschulen sowie mögliche Handlungsoptionen zur Weiterbildung von Lehrpersonal und Qualitätssicherungsmaßnahmen zugunsten einer stärker digital durchgeführten Lehre. Zu nennen ist in diesem Kontext auch der DigitalPakt Schule, ein seit 2019 bestehendes Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Länder und Gemeinden in Deutschland bei "Investitionen in die digitale kommunale Bildungsstruktur"[10] unterstützt. Kernanliegen des Förderprojektes ist darüber hinaus vor allem aber die Selbstverpflichtung der Bundesländer, "digitale Bildung durch pädagogische Konzepte, Anpassung von Lehrplänen und Umgestaltung der Lehraus- und -weiterbildung umzusetzen"[11]. Das BMBF versteht dabei Digitalkompetenz als die Fähigkeit jedes_r Einzelnen, "digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen zu können"[12]. Sie solle für die Lernenden "gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt" und den Erhalt von "Demokratie und Wohlstand im 21. Jahrhundert"[13] gewährleisten. Nicht zuletzt erhofft sich die Bundesregierung mit der Maßnahme, die "Zukunfts- und Innovationsfähigkeit Deutschlands im internationalen Wettbewerb"[14] zu steigern.

In einem Strategiepapier der Bundesregierung zur Gestaltung des digitalen Wandels in Deutschland wird digitale Kompetenz neben Infrastruktur, Ausstattung und Innovation als eine zentrale Säule für eine gelingende Transformation hin zu einer digitalen Gesellschaft aufgeführt. Wichtige Handlungsfelder sind hier die schulische Bildung, die Berufsausbildung sowie die Förderung einer kompetenten Gesellschaft, die beispielsweise die digitale Kompetenz von Verbraucher_innen, den Schutz von Frauen und Mädchen vor digitaler Gewalt oder die Fortbildung von Senior_innen umfasst.[15] Ziel der Förderung von digitaler Kompetenz sei es laut der Bundesregierung, "dass alle Menschen die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Sie sollen den digitalen Wandel selbstbestimmt mitgestalten und verantwortungsvoll mit den Risiken umgehen können"[16]. Insofern wird digitale Kompetenz hier als zentrale Bedingung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe der Bürger_innen angesehen. Dies beinhalte auch die Ausrichtung der Bildung auf "die digitale Arbeits- und Wirtschaftswelt und die digitale Wissensgesellschaft"[17].

Insofern hat die Verwendung des Begriffs im politischen Kontext in der Regel auch wirtschaftliche Implikationen. Schließlich dient die Förderung von Digitalkompetenz auch zur Sicherung der Wettbewerbsfähikeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Gapski weist darauf hin, dass der Begriff der Digitalkompetenz in wirtschaftlichen Diskursen entsprechend "als Antwort auf den drohenden skills gap"[18], der durch fortschreitende technologische Anforderungen an Unternehmen entstehen kann, verwendet wird. Arbeitsstellen und ganze Firmenabteilungen für Bereiche der Informationstechnologie werden vermehrt auch in Unternehmen mit davon abweichendem Themenschwerpunkt relevant. Der Umgang mit digitalen Technologien wird grundsätzlich zentrale Bedingung von Arbeit im 21. Jahrhundert. Darüber hinaus entstehen neue Berufe wie "data scientists"[19] sowie Dienstleistungs- beziehungsweise Kompetenzfelder wie Big Data. Die politische Förderung von digitaler Kompetenz in der Schul- und Berufsbildung ist auch unter diesem Aspekt zu beleuchten. Nicht zuletzt ist die verstärkte Zusammenarbeit von wirtschaftlichen Akteur_innen und Unternehmen mit Akteur_innen des Bildungssektors wie Fachhochschulen und Universitäten ein Merkmal der zunehmenden Verzahnung dieser beiden Handlungs- und Wissensbereiche im Themenfeld der Digitalkompetenz.

Das vorherrschende Verständnis von Digitalkompetenz im pädagogischen Bildungsdiskurs ist vor diesem Hintergrund gewissermaßen von denen der Politik und der Wirtschaft abzugrenzen. Hier stehen die "kommunikativen Kompetenz[en] des Menschen" im Vordergrund, die zugunsten einer "Mündigkeit und Ermächtigung eines starken und souveränen Subjekts"[20] ausgebildet und gefördert werden sollen. Dazu gehört sicherlich auch, Chancen des digitalen Wandels aus Perspektive des_r Einzelnen zu erkennen. Stärker im Fokus steht dabei jedoch die Fähigkeit zur kritischen Reflexion über die Art und Weise, wie digitale Technologien von wem zu welchem Zweck verwendet werden und ob sie in jedem Fall positiv zur politischen und gesellschaftlichen Teilhabe sowie zur Selbstbestimmtheit des Individuums beitragen oder diese in vielen Fällen vielmehr erschweren. Die mit der Digitalisierung entstehenden Anforderungen an das Subjekt sollen hier nicht wie im politischen oder wirtschaftlichen Diskurs vornehmlich als gegeben akzeptiert, sondern auch durch das Subjekt selbst auf deren Berechtigung und Umsetzbarkeit geprüft werden können.


Wie wird der Begriff erfasst/festgestellt?

Digitale Kompetenzen reflektieren im Kern die bildungspolitischen und sozioökonomischen Interessen einer zunehmend digitalen Gesellschaft und Arbeitswelt. Die genaue Messung solcher digitalen Handlungsfähigkeiten findet daher große Beachtung in Politik und Wirtschaft, da die Quantifizierung eines Status quo Vergleichsdaten bietet, um die digitalen Kompetenzen der Bevölkerung tiefergehend reflektieren und ausbauen zu können. Um einen Vergleich innerhalb der Bevölkerung überhaupt zu bewerkstelligen, bedarf es an erster Stelle eines einheitlichen Bewertungsrasters, wie ihn beispielsweise der europäische Referenzrahmen, kurz DigComp[21] darstellt. Man kann weiterhin zwischen zwei Messungsbereichen unterscheiden: der Erfassung von Digitalkompetenz auf Bundesebene, gefördert durch staatliche Mittel, und der Erfassung von Digitalkompetenz auf Unternehmensebene, gefördert durch private Anbieter. Für beide Fälle sollen im Folgenden Beispiele dargelegt werden.

Die Studie des Ifo-Instituts in München (Stand: 2018) behandelt die Frage, ob und inwiefern die deutsche Bevölkerung einer Digitalisierung der Arbeitswelt gewappnet ist, wie sich Kompetenzen innerhalb der Bevölkerungsgruppen konzentrieren und wie sich Deutschland im internationalen Vergleich positionieren kann. Diese Analyse digitaler Kompetenzen deutscher Erwerbspersonen basiert auf Daten der PIAAC-Studie (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), oftmals als „Pisa für Erwachsene“ bezeichnet. Sie liefert international vergleichbare Informationen zu kognitiven Kompetenzen Erwachsener im Alter von 16 bis 65 Jahren. Neben Rechen- und Lesekompetenzen wurden erstmals auch digitale Kompetenzen der teilnehmenden Personen getestet. Maximal waren dabei 500 Punkte zu erreichen.[22]

Personen, in deren Berufen die Computernutzung essentiell ist, beispielsweise Softwareentwickler_innen, erreichten zumeist eine höhere Punktezahl von bis zu 329 Punkten im Vergleich zu Erwerbstätigen in Berufen mit einem geringeren Anteil an Computernutzung, beispielsweise Bürohilfskräfte, mit bis zu 251 Punkten. Eine Differenz von bis zu 80 Punkten entspricht zwei Standardabweichungen in der Auswertung digitaler Kompetenz. Ergebnisse der Studie belegen, dass diese Differenzen im Grad der Digitalkompetenz stark mit demografischen Charakteristika korrelieren, insbesondere Alter, Bildungsniveau, Geschlecht und Berufshauptgruppen.[23]

Im privatwirtschaftlichen Sektor wird die Feststellung und Reflexion individueller Digitalkompetenz zu einem neuen Dienstleistungszweig der modernen Arbeitswelt. Ihre Bewertungsraster basieren inhaltlich häufig auf den fünf Kompetenzbereichen des DigComp. Dabei wird beispielsweise die persönliche "Einstellung zur Nutzung digitaler Technik sowie optional verschiedene berufsbezogene Eigenschaften und Kompetenzen“[24] abgefragt. Der_die Nutzer_in muss sich zunächst selbst anhand einer fünfstufigen Antwortskala bewerten. Dazu ergänzend werden Leistungsfragen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gestellt. Auf Grundlage des Mittelwertes in allen Kategorien und dem Abgleich zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlich erbrachter Leistung wird ein Gutachten erstellt, das je nach Umfang kostenpflichtig sein kann.

Der "Kompetenzindex 4.0" der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) geht ähnlich vor und misst anhand eines standardisierten Fragebogens die digitale Kompetenz von Individuen. Als Assessment ist es ausgerichtet auf die Nutzung von Privatpersonen und Unternehmen, um die Digitalkompetenz von Mitarbeiter_innen flächendeckend reflektieren und ausbauen zu können. Die Fragen tragen zum Ziel bei, "[d]ie besonderen Herausforderungen der digitalen Welt ab[zubilden]"[25]. Aussagen, zu denen die Teilnehmer_innen Stellung beziehen müssen, sind beispielsweise: "Ich bin mir über Verhaltensregeln (Netiquette) bei der digitalen Interaktion bewusst“ oder "Ich überlege während meines Handelns in der digitalen Umgebung, ob gerade ein Risiko für mich besteht."[26]

Das Digital Readiness Modell des Anbieters AON agiert ebenfalls nach einem vergleichbaren Prinzip: "Digital Readiness ist die Bereitschaft und Fähigkeit von Mitarbeitern, sich im Zuge der digitalen Transformation an eine sich ständig verändernde Umwelt flexibel anzupassen."[27] Es wird ein Persönlichkeitsfragebogen in Kombination mit einem kognitiven Fähigkeitstest bereitgestellt. Der Referenzrahmen für die Auswertung der erforschten digitalen Handlungsfähigkeiten eines Individuums stützt sich auf drei Kernkompetenzen: Lernfähigkeit, Agilität/Flexibilität und Neugier/Offenheit. Ziel ist die Messung des Umgangs mit digitalen Technologien, digitalen Kommunikationswegen und demnach der Anpassung an eine digitale Arbeitswelt.


Welche Bildungsprojekte gibt es dazu?

Es gibt eine Vielzahl von Bildungsprojekten mit Bezug zu Digitalkompetenz, die sich an unterschiedliche Zielgruppen und -personen richten und verschiedene Ziele verfolgen. Die Formate sind dementsprechend vielfältig. Einen großen Teil dieser Projekte stellen Angebote für Schulen dar. Zur Förderung der digitalen Infrastruktur und der Ausstattung mit Endgeräten wurde im März 2019 beispielsweise der DigitalPakt Schule vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf den Weg gebracht, in dessen Rahmen Schulträger Gelder für Projekte beantragen können. Die folgende Liste enthält einige Angebote für Schulen von verschiedenen öffentlichen oder privaten Trägern. Gerade im öffentlichen Bildungssystem sollte die Frage mitgedacht werden, ob Unternehmen über diese digitalen Dienstleistungen und Bildungsangebote Einfluss auf das Bildungssystem haben sollten oder ob die digitale Transformation und die Vermittlung von Digitalkompetenzen im Rahmen des Bildungsystems ausschließlich öffentlich bestimmt werden sollte.[28]

  • Das Portal Bildung.digital der gemeinnützigen Deutschen Kinder- und Jugendstiftung GmbH vernetzt und informiert Schulen zu den Bereichen Digitale Lernkultur, Medienkompetenz, Schulmanagement- und Entwicklung, Medienkonzepte: http://www.bildung.digital/home.
  • Das Projekt erlebe it von bitkom, dem Branchenverband der Digitalunternehmen, wird von unterschiedlichen Unternehmen wie beispielsweise der Telekom gefördert und bietet Projekttage mit Workshops zum Programmieren und zum kompetenten Umgang mit digitalen Medien an: https://www.erlebe-it.de.
  • Der Verein Forum Bildung Digitalisierung besteht aus acht großen deutschen Stiftungen, wird zum Beispiel auch von der Kultusministerkonferenz empfohlen und unterstützt mit seinen Angeboten Schulen, Schulträger und weitere Institutionen der Bildungsverwaltung dabei, den digitalen Kulturwandel zu gestalten: https://www.forumbd.de.
  • Die diversen Angebote der Gesellschaft für digitale Bildung, als Teil der Haba Education Alliance, bieten langfristig angelegte Projekte zur Ausstattung von Schulen mit Hard- und Software sowie Kompetenzschulungen für alle Beteiligten an und kooperieren mit global agierenden Großkonzernen wie Microsoft oder Apple: https://www.gfdb.de.
  • Die Schul Cloud wurde vom Hasso-Plattner-Institut in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Exzellenznetzwerk mathematisch-naturwissenschaftlicher Schulen ins Leben gerufen und lagert Software sowie Lernmaterial in ein Cloud-Netzwerk aus, das von externen Expert_innen betreut wird, sodass dies nicht in die Verantwortung der Lehrer_innen fällt: https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/schulcloud.html.
  • Das laufende Verbundprojekt A-DigiKomp der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen entwickelt einen digitalen Assistenten, der die Digitalkompetenz Jugendlicher und junger Erwachsener durch ein bedarfsorientiertes Angebot von Micro Games steigern soll: http://www.a-digikomp.rwth-aachen.de/.

Weitere Angebote für Lehrer_innen, Schüler_innen, aber auch Eltern:

  • Das JFF-Institut für Medienpädagogik des Jugend Film Fernsehen Vereins bietet eine Suchmaschine für die zahlreichen Praxisprojekte und Informationsangebote im Bereich Medienbildung an, darunter auch ein breites Angebot zu den Themen digitaler Wandel und Digitalkompetenz: https://www.jff.de.
  • Die Initiative "Schutzraum" von Hanno Lenz, der als Coach im Bereich Digitale Transformation arbeitet, richtet sich mit Workshops zu Themen wie Cybermobbing und Online Gaming neben Lehrer_innen und Schüler_innen insbesondere auch an Eltern. Neben den Workshops hat die Initiative auch ein Kartenspiel zur Förderung der Medienkompetenz entwickelt: https://www.schutzraum-medienkompetenz.de.

Angebote für Bewerber_innen, Arbeitnehmer_innen und -geber_innen:

  • Die Google Zukunftswerkstatt bietet Online-Kurse für Einzelpersonen oder Unternehmen in verschiedenen Online- und Digitalen Bereichen an: https://learndigital.withgoogle.com.
  • Das Programm Netstart, welches unter anderem von der Universität Duisburg-Essen in Zusammenarbeit mit verschiedenen wirtschaftlichen Verbänden betrieben wird, veranstaltet Kurse und ein Online-Studium insbesondere zur Stärkung wirtschaftlicher Interessen wie zum Beispiel dem Kulturwandel in Richtung Digital Leader-/Fellow- und Entrepreneurship. Es wird auch von der Bundeszentrale für politische Bildung empfohlen, da dieses Ausbildungsprogramm die "Verzahnung von Digitalwirtschaft und universitärem Bildungsträger im Bereich E-Business"[29] darstelle: https://www.Netstart.de.

Alle Listen zeigen nur kleine Ausschnitte eines vielfältigen, sich stetig verändernden Angebots, das außerdem Überschneidungen mit anderen Bildungsangeboten zur Medienkompetenz aufweist.


Weiterführende Literatur

  • Friedrichsen, Mike und Wulf Wersig. 2020. Digitale Kompetenz. Herausforderungen für Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Wiesbaden: Gabler Verlag.
  • Hartmann, Werner und Hundertpfund, Alois. 2015. Digitale Kompetenz: Was die Schule dazu beitragen kann. Bern: hep Verlag.
  • JFF - Institut für Medienpädagogik. 2018. Digitales Deutschland – Monitoring zur Digitalkompetenz der Bevölkerung, https://digid.jff.de.
  • Moser, Heinz. 2019. Einführung in die Medienkompetenz: Aufwachsen im digitalen Zeitalter. Wiesbaden: Springer VS.


Quellenverzeichnis

  1. Wanka, Johanna. zit. nach Zech, Tanja. 2018. “Digital gebildet". deutschland.de (06.02.). Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.deutschland.de/de/topic/wissen/digitale-kompetenz-fuer-schueler-drei-gute-beispiele.
  2. Helsper, Ellen. 2014. IKT im Dienste von Sozialmaßnahmen - Freiwilligenarbeit für mehr Digitalkompetenz. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, S. 7.
  3. Wittpahl, Volker. 2017. Digitale Souveränität. Berlin: Springer, S. 151f.
  4. Gapski, Harald; Oberle, Monika und Walter Staufer. 2018. "Einleitung." Schriftenreihe Medienkompetenz, herausgegeben von Harald Gapski; Oberle, Monika und Walter Staufer. Aufgerufen am 04.03.2021, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257590/einleitung.
  5. Gapski, Harald. 2017. "Mehr als Digitalkompetenz. Bildung und Big Data." bpb.de. Aufgerufen am 06.07.20, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257602/politisch-orientierte-medienkompetenzfoerderung, S. 1.
  6. Bentele, Günter; Brosius, Hans-Bernd und Otfried Jarren. 2013. Lexikon Kommunikations- und Medienwissenschaft, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: Springer, S. 62.
  7. Baecker, Dirk. 2019. "Digitalisierung und die nächste Gesellschaft. Beitrag zur Redenreihe 'Making Sense of the digital Society'" bpb. Bundeszentrale für politische Bildung. (16.04.). Aufgerufen am 04.03.2021, https://www.bpb.de/mediathek/297810/dirk-baecker-digitalisierung-und-die-naechste-gesellschaft, 00:11:20-00:14:35.
  8. Gapski, Harald. 2017. "Mehr als Digitalkompetenz. Bildung und Big Data." bpb.de. (28.06.). Aufgerufen am 14.10.20, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257602/politisch-orientierte-medienkompetenzfoerderung, S. 5.
  9. Sekretariat der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. 2016. "Bildung in der digitalen Welt - Strategie der Kultusministerkonferenz." kmk.org (07.12.). Aufgerufen am 11.07.2020, https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2016/2016_12_08-Bildung-in-der-digitalen-Welt.pdf.
  10. Bundesministerium für Bildung und Forschung. o.D. "DigitalPakt Schule." bmbf.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/digital-made-in-de/digitalpakt-schule-1546598.
  11. Bundesministerium für Bildung und Forschung. o.D. "DigitalPakt Schule." bmbf.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/digital-made-in-de/digitalpakt-schule-1546598.
  12. Bundesministerium für Bildung und Forschung. o.D. "DigitalPakt Schule. Das sollten Sie jetzt wissen." bmbf.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zum-digitalpakt-schule-6496.php.
  13. Bundesministerium für Bildung und Forschung. o.D. "DigitalPakt Schule. Das sollten Sie jetzt wissen." bmbf.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zum-digitalpakt-schule-6496.php.
  14. Bundesministerium für Bildung und Forschung. o.D. "DigitalPakt Schule." bmbf.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/digital-made-in-de/digitalpakt-schule-1546598.
  15. Die Bundesregierung. 2020. Digitalisierung gestalten. Umsetzungsstrategie der Bundesregierung. Aufgerufen am 14.10.2020, https://www.digital-made-in.de/resource/blob/1793046/1794318/59fcb4c33622294fed8d3ab4a227d27e/2020-digitalisierung-gestalten-pdf-data.pdf?download=1, S. 15.
  16. Die Bundesregierung. 2020. Digitalisierung gestalten. Umsetzungsstrategie der Bundesregierung. Aufgerufen am 14.10.2020, https://www.digital-made-in.de/resource/blob/1793046/1794318/59fcb4c33622294fed8d3ab4a227d27e/2020-digitalisierung-gestalten-pdf-data.pdf?download=1, S. 12.
  17. Die Bundesregierung. 2020. Digitalisierung gestalten. Umsetzungsstrategie der Bundesregierung. Aufgerufen am 14.10.2020, https://www.digital-made-in.de/resource/blob/1793046/1794318/59fcb4c33622294fed8d3ab4a227d27e/2020-digitalisierung-gestalten-pdf-data.pdf?download=1, S. 10.
  18. Gapski, Harald. 2017. "Mehr als Digitalkompetenz. Bildung und Big Data." bpb.de. Aufgerufen am 14.10.20, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257602/politisch-orientierte-medienkompetenzfoerderung, S. 19.
  19. Gapski, Harald. 2017. "Mehr als Digitalkompetenz. Bildung und Big Data." bpb.de. Aufgerufen am 14.10.20, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257602/politisch-orientierte-medienkompetenzfoerderung, S. 5.
  20. Gapski, Harald. 2017. "Mehr als Digitalkompetenz. Bildung und Big Data." bpb.de. Aufgerufen am 14.10.20, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257602/politisch-orientierte-medienkompetenzfoerderung, S. 5.
  21. Carretero, Stephanie; Vuorikari, Riina und Yves Punie. 2017. DigComp 2.1. The Digital Competence Framework for Citizens with eight proficiency levels and examples of use. Luxemburg: Publications Office of the European Union. Aufgerufen am 02.09.2020, https://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/bitstream/JRC106281/web-digcomp2.1pdf_(online).pdf.
  22. Hampf, Franziska und Alexandra Heimisch. 2018. “ifo Studie im Auftrag der IHK - Digitale Problemlösungskompetenzen der Erwerbsbevölkerung und von Berufseinsteigern." ifo Zentrum. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.ifo.de/DocDL/ifo_Studie_Problemloesungskompetenzen_IHK_Impulse.pdf.
  23. Hampf, Franziska und Alexandra Heimisch. 2018. “ifo Studie im Auftrag der IHK - Digitale Problemlösungskompetenzen der Erwerbsbevölkerung und von Berufseinsteigern." ifo Zentrum. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.ifo.de/DocDL/ifo_Studie_Problemloesungskompetenzen_IHK_Impulse.pdf.
  24. o.A. “Gutachten DigCompCheck (DDC) Muster.” gepedu.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.gepedu.de/documente/musterauswertungen/Muster_DCC_2.0_Gutachten.pdf.
  25. Fachhochschule des Mittelstandes (FHM). “Kompetenzindex 4.0.” fh-mittelstand.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.fh-mittelstand.de/fileadmin/user_upload/Flyer_Kompetenzindex_4.0_ES.pdf.
  26. Fachhochschule des Mittelstandes (FHM). “Kompetenzindex 4.0.” fh-mittelstand.de. Aufgerufen am 06.07.2020, https://www.fh-mittelstand.de/fileadmin/user_upload/Flyer_Kompetenzindex_4.0_ES.pdf.
  27. Aon’s Assessment Solutions. “Digital Readiness Infoflyer.” assessment.aon.com. Aufgerufen am 06.07.2020, https://insights.humancapital.aon.com/assessments-downloads-de/digital-readiness-flyer.
  28. Schmerr, Martina. 2017. "Meinung: Bildung ist ein öffentliches Gut und kein Geschäftsmodell." bpb.de (27.07.). Aufgerufen am 11.07.2020, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/250003/meinung-bildung-ist-ein-oeffentliches-gut-und-kein-geschaeftsmodell.
  29. Kollmann, Tobias. 2017. "Meinung: Ohne digitale Bildung werden persönliche Karrierechancen verspielt". bpb.de (27.07.). Aufgerufen am 11.07.2020, https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/252944/meinung-ohne-digitale-bildung-werden-persoenliche-karrierechancen-verspielt.

Die erste Version dieses Beitrags beruht auf studentischen Arbeiten im Rahmen des Projekts "Digitale Souveränität" am Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht und am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln.

Zitiervorschlag: Glossar Digitale Souveränität. 2021. „Digitale Kompetenz (Medienbildung).“ https://www.bigdataliteracy.net/glossar/. Zugegriffen am tt.mm.jjjj.